Der erste Vorsitzende des Historischen Vereins Hans-Jürgen Konopka begrüßte die teilnehmenden Jugendlichen. Mit einem „gebeamten“ Gruß hieß uns der Hausherr Heinrich in seiner Burg willkommen.
Toni Schröder erarbeitete mit den Mädchen und Jungen an der Person des Grafen Heinrich von Kerpen das Leben in der Reichsherrschaft Illingen im 16.Jahrhundert. Alte Karten, Zeichnungen, Fotos und Geschichten veranschaulichten die Entwicklung der Burg, das Los der leibeigenen Untertanen, ihre Pflichten, Abgaben (Zehnten) und Dienstleistungen (Frontage). Im Anschluss erkundeten wir die restaurierte Burganlage.
Unsere Vorstandsmitglieder R. Hinsberger und T. Krämer hatten in der Zwischenzeit im Burgviereck eine Bogenschießanlage aufgebaut. Mit Begeisterung bewiesen unsere jungen Gäste ihre Geschicklichkeit mit Pfeil und Bogen. Ein bereit liegendes Scheinkampfschwert, gefertigt nach mittelalterlichem Vorbild, fand bei den Buben besonderes Interesse. Letzte Station unserer Kerpenexkursion war die noch aus dem Mittelalter erhaltene Zehntscheune.
Mit Arbeitsblättern und Fotos versuchten wir die Nahrungskette der Untertanen im 16. Jahrhundert zu erkunden. Gar nicht so einfach z.B. Kartoffeln, Mais und Tomaten aus dem Nahrungsangebot zu streichen. Und wer noch wollte konnte sich das bereit liegende schwere Kettenhemd des Ritters überstreifen. Zum Abschluss gab es für alle ein zeitgemäßes Vesperbrot mit selbstgemachtem Quark und Marmelade. Herzlichen Dank an Josette Konopka und Frau Flamann.
Wir, die Historiker, freuten uns über die Begeisterung unserer jungen Gäste, ihr Interesse an der Historie und ihre Disziplin. Unser Dank gilt den Eigentümern der Zehntscheune Gerda Konzer und Marianne Schütz, die es ermöglichten, den Abschluss unseres historischen Nachmittags in Ihrem Eigentum zu gestalten.